5 Tipps zur Miete von Gewerbeflächen
Unter Gewerbeflächen werden solche Flächen verstanden, die nicht als Räume für die private Nutzung vermietet werden, sondern als Firmen- oder Unternehmenssitz genutzt werden, beispielsweise in Form von Verkaufsräumen, eines Büros oder einer Produktionshalle.
Geeignete Gewerbeflächen zu finden, gestaltet sich in vielen Fällen wesentlich schwieriger und zeitaufwendiger als die Suche nach einer Privatwohnung, was daran liegt, dass weitaus mehr Faktoren berücksichtigt werden müssen.
Inhalt
1. Der Standort.
Der Standort ist einer der wichtigsten Kriterien überhaupt. Hierbei geht es allerdings nicht nur darum, Gewerbeflächen zu finden, die dem künftigen Mieter gut gefallen, sondern vor allem einen Standort zu wählen, der auf die Bedürfnisse des Unternehmens abgestimmt ist.
Während beispielsweise Verkaufsräume sowohl für Kunden als auch für Lieferanten gut erreichbar sein müssen und über ausreichend Parkmöglichkeiten in der Nähe verfügen sollten, benötigt ein Produktionsbetrieb Gewerbeflächen mit schneller und ausgeprägter Verkehrsanbindung.
2. Die Größe der Gewerberäume.
In aller Regel wird der Flächenbedarf anhand der Beschäftigten ermittelt. Das bedeutet, je mehr Mitarbeiter in diesen Räumen tätig werden, desto größer ist die benötigte Fläche.
Hinzu kommt allerdings, dass je nach Unternehmen zusätzliche Räume, etwa eine Kantine oder Lagerfläche benötigt werden und zudem die Nutzung der Fläche aufgrund der Architektur vorgegeben oder gar eingeschränkt sein kann.
3. Der Mietpreis.
Verständlicherweise sollen die Kosten für das Unternehmen so gering wie möglich gehalten werden. Der Mietpreis ergibt sich aus der Größe und der Lage der Gewerbeflächen, wobei jeweils der aktuelle Mietspiegel des Standortes zugrunde gelegt wird.
Neben der eigentlichen Miete müssen jedoch auch Betriebs- und Nebenkosten berücksichtigt werden.
4. Die Laufzeit des Vertrages.
In aller Regel werden Mietverträge für Gewerbeflächen über längere Laufzeiten abgeschlossen als Privatmietverträge.
In den meisten Fällen bewegen sich diese Zeiträume zwischen drei und fünf Jahren, was bedeutet, dass der Mieter für diesen Zeitraum an die gewählten Räume gebunden ist.
Vorzeitige Kündigungen sind meist nur in Form von außerordentlichen Kündigungen möglich, beispielsweise, weil der Mietpreis unverhältnismäßig hoch angehoben wird oder die Gewerbeflächen massive Mängel aufweisen, die der Vermieter nicht beheben kann.
5. Weitere Kosten.
Bei der Verlegung oder Gründung eines Unternehmens entstehen neben dem Mietzins weitere Kosten. Neben dem eigentlichen Um- und Einzug können weitere Investitionen notwendig werden.
Insofern sollte der Mieter einen möglicherweise günstigen Mietzins erforderlichen Investitionen, beispielsweise für Renovierungs- oder Sanierungsarbeiten oder die Begrünung von Außenflächen, gegenüberstellen. Insgesamt ist es empfehlenswert, zunächst konkret zu definieren, wonach gesucht wird, alle relevanten Faktoren wie Größe, Lage, Ausstattungsmerkmale und ähnliches zu definieren und anschließend mehrere Objekte zu besichtigen und miteinander zu vergleichen.
Hilfreich kann es sein, einen ortsansässigen Makler mit der Suche zu beauftragen, da dieser nicht nur den örtlichen Markt kennt und entsprechende Angebote vorlegen kann, sondern aufgrund seiner Erfahrungswerte häufig beratend zur Seite stehen kann.
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Thema: Tipps zur Miete von Gewerbeflächen
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