Klimagerät in der Mietwohnung – Infos und Tipps

Klimagerät in der Mietwohnung – Infos und Tipps

Wenn es in der Wohnung mal wieder unerträglich heiß wird, kann eine Überlegung sein, sich ein Klimagerät anzuschaffen. Allerdings sollte der Kauf gut überlegt sein. Denn Klimageräte sind teuer, verbrauchen viel Strom und kühlen oft nicht so wirksam, wie gedacht. In Deutschland gibt es im Schnitt weniger als drei echte Hitzewochen pro Jahr. Vor diesem Hintergrund lohnt sich der Kauf eines Klimageräts oft nicht.

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Klimagerät in der Mietwohnung - Infos und Tipps

Fehlt lediglich ein kühler Windzug, kann ein Ventilator eine gute und preiswertere Lösung sein. Noch besser ist natürlich, wenn die Sommerhitze erst gar nicht in die Wohnung kommt. Richtiges Lüften und ein außenliegender Sonnenschutz sind dabei probate Maßnahmen.

Ist das Haus schlecht gedämmt, kann außerdem eine Wärmedämmung helfen. Denn sie sorgt dafür, dass im Sommer weniger Wärme nach innen gelangt, während sie im Winter einem Wärmeverlust vorbeugt.

Für alle, die trotzdem ein Klimagerät in der Mietwohnung in Erwägung ziehen, haben wir Infos und Tipps zusammengestellt!:

Klimagerät als kompaktes Monoblock- oder Splitgerät

Raumklimageräte gibt es in zwei verschiedenen Varianten, nämlich zum einen als sogenannten Monoblock und zum anderen als Splitgerät.

Monoblock-Modelle

Ein Monoblock ist ein kompaktes Gerät und kann einfach an einer Steckdose angeschlossen werden. Im Baumarkt oder Elektrofachmarkt kostet so ein Gerät bis zu 1.000 Euro.

Für den Betrieb wird das Klimagerät am gewünschten Ort aufgestellt und der Abluftschlauch durch einen Fenster- oder Türspalt nach außen gelegt. Auf diese Weise bläst das Gerät die Wärme nach draußen.

Der Nachteil ist aber, dass durch das geöffnete Fenster oder die offene Tür ständig warme Luft nach innen strömt, gegen die das Klimagerät ankämpfen muss. Auch wenn der Abluftschlauch nicht durch einen Spalt, sondern durch eine Bohrung in der Wand nach draußen verlegt ist, entsteht im Raum ein Unterdruck.

Dadurch strömt die warme Luft an anderer Stelle nach. Und diesen Effekt können auch geschlossene Fenster und Türen nicht verhindern.

Vor allem in großen Räumen, Zimmern mit direkter Sonneneinstrahlung und in Dachgeschosswohnungen mit schlechter Dämmung hat ein kompakter Monoblock oft Probleme, eine ausreichende Kühlung zu gewährleisten.

Produkttests haben gezeigt, dass solche Klimageräte im Schnitt 30 bis 45 Minuten brauchen, um einen 14 Quadratmeter großen Raum von 30 auf 24 Grad herunterzukühlen.

Ein leistungsstarkes Splitgerät schafft das in weniger als fünf Minuten.

Ein weiterer Minuspunkt sind die lauten Betriebsgeräusche, die der Kompressor und der Lüfter verursachen. Beim Kauf sollte deshalb auf die Angabe zur Lautstärke geachtet werden.

Auf dem Etikett ist sie in Dezibel (dB) angegeben. Die leisesten Geräte, die auf dem Markt erhältlich sind, bleiben unter der Marke von 50 dB.

Hinzu kommt der hohe Stromverbrauch. Je nach Modell bewegen sich die zusätzlichen Stromkosten n einem Rahmen zwischen 60 und 140 Euro pro Jahr.

Wird das Klimagerät ausgiebig genutzt, kann also eine hohe Nachzahlung bei der Jahresstromabrechnung die Folge sein.

Splitgeräte

Ein Splitgerät ist effektiver als ein Monoblock. Es setzt sich aus zwei Teilen zusammen, nämlich einem Kühlgerät im Raum und einem Kompressor, der an der Außenwand des Gebäudes angebracht wird.

Ein Splitgerät zu kaufen und selbst anzuschließen, ist nicht möglich. Weil es gefährliches Kältemittel enthält, muss das Gerät von einem Fachbetrieb installiert werden. Außerdem ist es notwendig, ein Loch in die Wand zu bohren.

Aus diesem Grund muss sich ein Mieter zuvor die Erlaubnis vom Vermieter einholen.

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Der Verbindungsschlauch für Strom und Kältemittel wird durch das Loch in der Wand gesteckt und mit dem Kompressor verbunden. Ein Nachteil dabei ist, dass der Kompressor, der sich außen befindet, recht laut ist und daher die Nachbarn stören könnte.

Ein Split-Klimagerät kühlt schneller als ein Monoblock und verbraucht weniger Energie. Um einen 14 Quadratmeter großen Raum von 30 auf 24 Grad herunterzukühlen, braucht ein gutes Splitgerät weniger als fünf Minuten.

Allerdings kostet so ein Klimagerät auch bis zu 2.600 Euro. Dazu kommen die Kosten für die Montage durch einen Fachbetrieb. Die jährlichen Stromkosten belaufen sich je nach Modell und Nutzung auf etwa 35 bis 70 Euro.

Wichtige Kriterien bei der Auswahl eines Klimageräts

Der wichtigste Faktor bei einem Klimagerät ist die Kühlleistung. Je geringer sie ist, desto länger dauert es und desto mehr Strom wird benötigt, um ein Zimmer herunterzukühlen.

Um die benötigte Kühlleistung zu ermitteln, sollten folgende Kriterien berücksichtigt werden:

  • Größe des Raums und der Fensterflächen

  • Zustand der Außenwände

  • Lage der Wohnung und damit verbundene Sonneneinstrahlung

  • Wärmequellen wie zum Beispiel Geräte und Personen

  • schon vorhandener Sonnenschutz

Ratsam ist, sich von einer Fachkraft beraten zu lassen. Auch Produkttests von unabhängigen Stellen können wertvolle Hinweise liefern. Das Energielabel stellt ebenfalls nützliche Daten bereit.

Allerdings gilt hier, darauf zu achten, worauf sich die Werte beziehen. So kann zum Beispiel der Stromverbrauch in Kilowattstunden für die Betriebsdauer von einer Stunde oder im Ganzjahresbetrieb angegeben sein.

In letzterem Fall wäre eine Betriebsdauer von 350 Stunden die Berechnungsgrundlage.

Tipps für die Nutzung eines Klimageräts

Damit sich die vergleichsweise teure Anschaffung auch wirklich lohnt und das Klimagerät die gewünschte Kühlleistung erzielt, ohne die Stromrechnung unnötig in die Höhe zu treiben, sollten folgende Tipps beherzigt werden:

  • Das Klimagerät sollte nur bei Bedarf eingeschaltet werden, so zum Beispiel einige Zeit vor dem Zubettgehen.

  • Nachts ist besser, das Klimagerät auszuschalten und stattdessen die Fenster zu öffnen, um frische und kühle Luft in die Räume zu lassen.

  • Ein zusätzlicher Sonnenschutz kann dazu beitragen, dass das Klimagerät kürzer in Betrieb sein muss.

  • Wichtig ist, das Klimagerät regelmäßig zu warten, das Kondenswasser zu entfernen und den Verdampfer sowie die Filter zu reinigen. Das gewährleistet den störungsfreien Betrieb.

Zu überlegen ist außerdem immer, ob es tatsächlich ein Klimagerät sein muss oder ob nicht auch ein Ventilator ausreicht. Zwar kühlt ein Ventilator die Raumtemperatur nicht herunter. Aber weil er die Luft bewegt, fühlt sie sich kühler an.

Ventilatoren sind schon ab 20 Euro erhältlich und die Stromkosten sind gering. Läuft der Ventilator an 90 Tagen jeweils zehn Stunden lang, fallen im Schnitt gerade einmal fünf Euro zusätzlich für den Strom an.

Außerdem kann der Mieter Ventilatoren in der Wohnung aufstellen und betreiben, ohne dass er Vermieter einverstanden sein muss.

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Robert Kaminski, - Rechtsanwalt Mietrecht, Bernd Schuster, - Geschäftsführer einer Hausverwaltung, Marion Sachmann, - Immobilienmaklerin, Tobias Bechtel, - Bauunternehmer, Christian Gülcan Gründer & Teilhaber Maklerbüros, Eigentümer & Bauherr und Betreiber dieser Webseite, Emine Gülcan, - Immobilienmaklerin, schreiben hier Wissenswertes, Tipps und Ratgeber zum Thema Immobilien, Vermietung, Mietrecht und Wohnungssuche.

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