Infos und Tipps rund ums Ferienhaus

Die wichtigsten Infos und Tipps rund ums Ferienhaus 

Im Urlaub sind oft nicht nur die Laune besser und die Stimmung ausgelassener, sondern auch der Geldbeutel sitzt etwas lockerer. Solange es dabei bei kleineren Urlaubssouvenirs bleibt, ist dagegen auch überhaupt nichts einzuwenden. Spontan und aus der Urlaubslaune heraus ein Ferienhaus zu kaufen, kann sich aber recht schnell als Fehlentscheidung herausstellen, die nicht nur teuer ist, sondern auch jede Menge Nerven kostet.

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Grundsätzlich gilt, wie bei jeder anderen Immobilie, auch für ein Ferienhaus, dass die Investition gründlich überlegt und sorgsam durchgerechnet sein sollte.

Worauf es dabei zu achten gilt und welche Punkte bei den Überlegungen berücksichtigt werden sollten, fasst die folgende Übersicht mit den wichtigsten Infos und Tipps rund ums Ferienhaus zusammen:

Die grundlegenden Überlegungen vorab

Natürlich gibt es viele gute Gründe, die für ein Ferienhaus sprechen. So verbringt derjenige, der sein eigenes Ferienhaus hat, seinen Urlaub in einem persönlichen, gemütlichen Ambiente und nicht in einer unpersönlichen Hotelanlage. Anstatt tobenden Kindern, lauthals feiernden Jugendlichen oder dem mitunter nervenden Animationsprogramm ausgesetzt zu sein, kann er die Ruhe und die Stille auf seinem idyllischen Grundstück genießen.

Zudem braucht er kein Reisebüro und muss nicht auf eine Alternativunterkunft ausweichen, weil sein Wunschhotel ausgebucht ist, sondern kann in sein Ferienhaus fahren, wann immer er möchte. Diesen durchaus positiven Aspekten stehen jedoch einige andere Überlegungen gegenüber.

Die erste und wichtigste Frage dabei ist, ob wirklich alle oder zumindest die meisten künftigen Urlaube an dem Ort verbracht werden sollen, an dem das Ferienhaus steht.

Vor allem wenn das Budget begrenzt ist, macht es wenig Sinn, sich an einen Ort zu binden, wenn der Immobilienbesitzer lieber die Welt bereisen möchte. Die zweite Überlegung geht in Richtung Vermietung des Ferienhauses.

Die meisten Ferienhausbesitzer sind auf die Mieteinnahmen angewiesen, um das Ferienhaus zu finanzieren und die Neben- sowie die Instandhaltungskosten zu schultern. Statistiken zufolge nutzen Immobilienbesitzer ihr Ferienhaus durchschnittlich nur sieben Wochen im Jahr selbst, 23 Wochen lang ist es vermietet.

In der übrigen Zeit steht das Ferienhaus leer oder es werden Renovierungsarbeiten durchgeführt. Das Vermieten wiederum bringt zwar Einnahmen, aber auch zwei weitere Folgen mit sich. Zum einen bewohnen zeitweise fremde Menschen das Haus und nutzen die persönlichen Dinge, angefangen beim Bett über die Toilette bis hin zu Geschirr und Besteck.

Zum anderen sind Ferienhäuser vor allem in den typischen Reisezeiten besonders begehrt, also beispielsweise in den Schulferien oder über Feiertage. Für den Ferienhausbesitzer bedeutet das, dass er auf die Nebensaison ausweichen muss, wenn er in seinem Haus Urlaub machen möchte.

Die Lage des Ferienhauses

Wie bei allen anderen Immobilien ist auch bei einem Ferienhaus die Lage eines der wichtigsten Kriterien überhaupt. Ferienhäuser in Strandnähe, an einem idyllischen See oder mit Panoramablick über die Berglandschaft, ruhig aber dennoch zentral gelegen und mit Einkaufsmöglichkeiten und Freizeitangeboten in der Nähe lassen sich gut vermieten, problemlos wieder verkaufen und bieten auch die Aussicht auf eine Wertsteigerung.

Allerdings gibt es solche Ferienhäuser nicht zum Schnäppchenpreis, sondern gerade Immobilien in der besten Lage stehen auch auf den Preislisten ganz oben. Bevor aber die Lage als solches eine Rolle spielt, muss zunächst einmal geklärt sein, wo das Ferienhaus überhaupt stehen soll.

Derzeit liegen Reisen im eigenen Land absolut im Trend, so dass sich schon jetzt viele für ein Ferienhaus in Deutschland entscheiden. Spitzenreiter dabei ist Mecklenburg-Vorpommern, denn das Bundesland hat die Ostsee und traumhafte Landschaften zu bieten und auch Metropolen wie Hamburg oder Berlin sind gut und recht schnell mit dem Auto oder dem Zug zu erreichen.

Hinzu kommt, dass die Preise derzeit noch deutlich günstiger sind als die Kaufpreise für vergleichbare Immobilien auf beispielsweise Sylt, an der Nordseeküste oder auch in Bayern.

Bei den Auslandsimmobilien belegen Spanien, Österreich, Italien und Frankreich die Spitzenplätze. Dabei zeigt hier vor allem die Finanzkrise ihre guten Seiten, denn gerade in Spanien und Griechenland winken aktuell Schnäppchenpreise wie schon lange nicht mehr.

Investoren hingegen, die das Ferienhaus als Kapitalanlage nutzen möchten, konzentrieren sich eher auf die Länder Europas, die als Urlaubsländer noch vor dem großen Boom stehen.

Hierzu gehören beispielsweise Bulgarien, Kroatien oder auch Polen und Ungarn. Interessante Möglichkeiten bietet außerdem der US-Immobilienmarkt und hier vor allem Florida.  

Die Auswahl des Ferienhauses

Geht es um ein Ferienhaus, neigen viele Interessenten zu schnellen und spontanen Entscheidungen. So gibt es diejenigen, die von ihrem Urlaubsort so begeistert sind, dass sie sich noch vor Ort zu einer Kaufentscheidung hinreißen lassen.

Andere hingegen entscheiden sich zwar zu Hause, allerdings auf Basis von bunten Bildern in Prospekten oder Exposés, ohne die Immobilie selbst live gesehen zu haben. Beide Wege sind jedoch nicht empfehlenswert.

Bevor eine Kaufentscheidung getroffen wird, sollte das Ferienhaus mindestens zweimal besucht werden, und zwar am besten einmal am Tag und einmal am Abend. Neben dem Haus und der Umgebung sollte der Interessent aber unbedingt auch die Formalitäten in Augenschein nehmen.

So sollte er einen Blick ins Grundbuch werfen, sich die Baugenehmigung zeigen lassen und überprüfen, ob alle behördlichen Auflagen erfüllt sind. Gerade in der Nähe von Stränden oder Naturschutzgebieten gibt es oft strenge Vorschriften und wenn diese nicht genau eingehalten wurden, ist der Ärger vorprogrammiert.

Gerade im Ausland bieten Bauträger und Makler übrigens gerne einen Rechtsbeistand an, der dem potenziellen Käufer weiterhilft.

Allerdings erhält dieser seine Vergütung vom Verkäufer. Um auf Nummer sicher zu gehen, sollte der Käufer daher besser in seinen eigenen Rechtsexperten investieren, der sowohl die Rechtslage vor Ort kennt als auch die jeweilige Landessprache beherrscht. 

Die Kosten und die Steuern

Pauschal ist natürlich schwer zu sagen, wie teuer ein Ferienhaus ist, denn dies hängt zum einen vom Standort ab und zum anderen gibt es wie bei allen Immobilien letztlich kaum Grenzen nach oben. Laut Umfragen lassen sich Ferienhausbesitzer ihre Immobilie aber durchschnittlich knapp 200.000 Euro kosten und erzielen rund 14.000 Euro Miete pro Jahr.

Gemindert werden die Einnahmen allerdings einerseits durch die Steuern und andererseits durch die Neben- und Instandhaltungskosten sowie die Kosten, die bei der Mietersuche entstehen. Die meisten Immobilienbesitzer arbeiten mit Vermietservices zusammen, die die Mietersuche und die Abwicklung übernehmen.

Für die Dienste erhalten Vermietservices entsprechende Provisionen. Etwas komplexer ist ein Ferienhaus im Hinblick auf die Steuern. Steht das Ferienhaus in Deutschland, müssen die Mieteinnahmen als Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung versteuert werden.

Im Gegenzug können aber die Anschaffungskosten und die Kosten für die Ausstattung abgesetzt werden. Steht die Immobilie im Ausland, greift das Steuerrecht des jeweiligen Landes und beispielsweise in Italien, Spanien oder Frankreich fallen auch dann Steuern an, wenn die Immobilie nicht vermietet, sondern nur selbst genutzt wird.

Vor einem Kauf sollte zudem von einem Steuerexperten überprüft werden, ob ein Doppelbesteuerungsabkommen vorliegt.

Ist dies der Fall, kann es nämlich passieren, dass der Ferienhausbesitzer seine Mieteinnahmen sowohl in Deutschland als auch im Ausland versteuern muss.

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