4 Reinigungsmittel für den Hausputz
Wer vor den Regalen in Supermärkten und Drogerien steht, sieht eine riesige Auswahl an verschiedensten Reinigungsmitteln vor sich. Sie werben mit Super-Aktiv-Kräften, versprechen Extra-Hygiene oder stellen eine strahlende, keimfreie Sauberkeit in Aussicht. Bei solchen Ankündigungen kann der Eindruck entstehen, als müssten beim Putzen gefährliche Gegner bekämpft werden.
Dabei ist es überhaupt nicht notwendig, zu aggressiven Chemie-Keulen zu greifen, damit es in der Wohnung sauber ist. Ganz im Gegenteil können einige Reinigungsmittel nicht nur empfindlichen Oberflächen zu schaffen machen, sondern auch zur echten Belastung für die Gesundheit und die Umwelt werden.
Außerdem braucht es keinen ganzen Schrank voller Putzmittel. Für einen gründlichen Hausputz in allen Bereichen genügen vier einfache Mittel.
Welche das sind und worauf sonst noch geachtet werden sollte, verraten wir in diesem Beitrag:
Vier Reinigungsmittel für den Hausputz
Der Handel scheint für jede Oberfläche und jede Art von Verschmutzung ein eigenes Putzmittel bereitzuhalten. Doch in Wahrheit sind viele dieser Mittel überflüssig.
Wer genauer hinschaut, wird feststellen, dass sich die Inhaltsstoffe, die für die reinigende Wirkung zuständig sind, ohnehin stark ähneln. Die Zutatenliste eines Badreinigers zum Beispiel unterscheidet sich praktisch nicht von der eines Reinigers, der vermeintlich speziell für Duschkabinen gedacht ist.
Für die Sauberkeit zu Hause genügen tatsächlich vier bewährte Reinigungsmittel. Nämlich diese:
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Mit einem neutralen Allzweckreiniger können die Fußböden gewischt, die Fenster geputzt und die meisten anderen Oberflächen im Haushalt gereinigt werden.
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Kalkablagerungen und Urinstein lassen sich mit einem Essigreiniger Eine Alternative zum Essigreiniger ist Zitronensäure.
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Gegen hartnäckigen Schmutz und Verkrustungen hilft ein Scheuerpulver. Auch ein sogenannter Putzstein leistet hier zusammen mit dem dazugehörigen Schwamm gute Dienste.
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Das Geschirr wird mit einem Handspülmittel wieder sauber. Gleichzeitig kann das Spülmittel wie ein Allzweckreiniger genutzt werden und diesen sogar ersetzen.
Mit diesen vier Putzmitteln ist alles vorhanden, was es für einen gründlichen Hausputz braucht. Alle anderen Spezialmittel können im Regal stehen bleiben. Das schont nicht nur den Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.
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Die richtigen Putzwerkzeuge
Damit die Wohnung in frischem und sauberem Glanz erstrahlt, braucht es neben den Reinigungsmitteln auch geeignete Putzwerkzeuge. Dabei haben sich vor allem Bürsten, Mikrofasertücher und Edelstahlschwämme bewährt, um Verschmutzungen zu beseitigen. In der Küche leisten Spültücher gute Dienste.
Für glänzende, polierte und beschichtete Oberflächen sollte außerdem ein weicher Lappen zur Hand sein. Denn selbst Mikrofasertücher könnten auf Oberflächen wie Plexiglas und Marmor ungewünschte Spuren hinterlassen.
Im Zweifel ist aber ohnehin am besten, an einer unauffälligen Stelle zu testen, wie gut die Oberfläche das gewählte Putzwerkzeug verträgt.
Um die Fenster und auch Spiegel zu putzen, genügen Wasser, ein Abzieher und ein trockenes, sauberes und fusselfreies Mikrofasertuch zum Nachpolieren. Putzmittel im Wasser führen oft nur dazu, dass Streifen und Schlieren auf dem Glas entstehen.
Sind die Fenster oder Spiegel sehr schmutzig oder fettig, kann etwas Allzweck- oder Essigreiniger ins Putzwasser gegeben werden. Es sollte dann aber wirklich nur bei einem kleinen Spritzer bleiben. Sonst verhindern Ablagerungen des Reinigungsmittels den streifenfreien Glanz.
Ansonsten helfen folgende Tipps dabei, Keime zuverlässig zu beseitigen und zu vermeiden:
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Die Putzlappen in der Küche sollten etwa zweimal pro Woche ausgetauscht und dann jeweils bei 60 Grad gewaschen werden.
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Alle Putztücher sollten nach dem Einsatz gut trocknen.
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Für unterschiedliche Bereiche sollten jeweils eigene Putzwerkzeuge verwendet werden. Gibt es für zum Beispiel die Fußböden, die Toiletten und die Ablageflächen verschiedene Lappen, verringert sich die Gefahr, dass die Keime aus einem Bereich in einem anderen Bereich verteilt werden.
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Auch Orte, die nicht ganz so offensichtlich sind, sollten regelmäßig mit Wasser und Allzweckreiniger ab- oder ausgewischt werden. Dazu gehören zum Beispiel die Lichtschalter, der Abfalleimer und der Kühlschrank.
Putzmittel, die vermieden werden sollten
Einige Reinigungsmittel belasten nicht nur die Umwelt. Vielmehr enthalten sie Stoffe, die Allergien hervorrufen, die Haut reizen und die Atemwege schädigen können. Auch wenn solche aggressiven Putzmittel durchaus ihren Zweck erfüllen können, gibt es meist wesentlich umwelt- und gesundheitsfreundlichere Alternativen.
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Abfluss- und Rohrreiniger zeigen Wirkung, weil sie oft ätzende Chemikalien enthalten. Ein verstopfter Abfluss lässt sich aber durch ein entsprechendes Sieb vermeiden. Und falls er doch einmal verstopft sein sollte, wird er durch einen Gummisauger, eine Abflussspirale und etwas Zitronensäure wieder frei.
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Auch Backofen- und Grillreiniger enthalten oft ätzende Chemikalien oder Lösemittel. Sie können die Haut angreifen und die Atemwege reizen. Besser ist deshalb, Verkrustungen mit Wasser aufzuweichen und anschließend mechanisch mit einem Edelstahlschwamm zu entfernen.
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Kommen Chlorreiniger und saure Badreiniger zusammen, entsteht eine chemische Reaktion, bei der sich giftiges Chlorgas bildet. Der stechend beißende Geruch des Gases ist nicht nur sehr unangenehm, sondern kann neben Übelkeit, Kopfschmerzen und Kreislaufbeschwerden auch schwere Schäden an den Atemwegen zur Folge haben. Um Verschmutzungen im Bad zu entfernen, reicht in aller Regel ein einfacher Allzweckreiniger aber völlig aus.
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Raumsprays und Lufterfrischer beseitigen keine üblen Gerüche, sondern überdecken sie nur. Gleichzeitig belasten sie die Raumluft zusätzlich mit Chemikalien. Besonders für Allergiker und Asthmatiker kann das zum Problem werden. Die weit bessere Lösung ist, regelmäßig gut durchzulüften.
Ein Wort zu Desinfektionsmitteln
Desinfektionsmittel in jeglicher Form sind in privaten Haushalten nur in Ausnahmefällen wirklich notwendig und sinnvoll. Das gilt zum Beispiel dann, wenn ein Bewohner an einer ansteckenden Krankheit leidet. Doch selbst in solchen Fällen sollte mit dem Arzt abgesprochen werden, welches desinfizierende Mittel wann und wo eingesetzt werden sollte.
In herkömmlichen Haushaltsreinigern sind die Inhaltsstoffe ohnehin oft so niedrig dosiert, dass sie kaum eine desinfizierende Wirkung haben. Das Ergebnis ist, dass sie nur die sensiblen Keime unschädlich machen, während sich die bedenklichen, deutlich widerstandfähigeren Keime munter weiter vermehren.
Außerdem sind bestimmte Keime und Bakterien notwendig, damit der Körper seine Abwehrkräfte ausbilden und stärken kann. Statt eine vermeintlich sterile Umgebung zu schaffen, ist daher der bessere Weg, regelmäßig die Hände zu waschen und die Putzlappen häufig zu wechseln. Das hält die gefährlichen Keime genauso effektiv in Schach.
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Thema: 4 Reinigungsmittel für den Hausputz
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